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Dein Sprung in die Welt des Freestyle Dance

In der Welt des Freestyle-Tanzes wird oft zu viel Wert auf technische Perfektion gelegt, während die Fähigkeit, wirklich authentisch und spontan zu reagieren, beinahe übersehen wird. Dabei liegt genau hier der Unterschied zwischen bloßer Nachahmung und echter künstlerischer Aussage. Was bringt es, wenn jede Bewegung sitzt, aber nichts wirklich erzählt wird? Nach der Entwicklung dieser Fähigkeiten erkennt man plötzlich, wie man Räume – physisch und emotional – füllen kann. Es geht nicht mehr nur um Schritte, sondern um Präsenz. (Und das ist etwas, das nicht jeder versteht oder beherrscht.) Interessant ist, dass viele erfahrene Tänzer erst spät merken, dass sie in improvisierten Momenten leer wirken. Durch diese Transformation entsteht eine Art Selbstverständlichkeit, die nicht mit Arroganz verwechselt werden sollte. Es ist eher ein tiefes Verständnis dafür, wie man im Moment bleibt, ohne planlos zu wirken. Und genau das öffnet Türen, die vorher unsichtbar waren – nicht nur beruflich, sondern auch auf einer menschlicheren Ebene.

Der Anfang ist oft ein bisschen chaotisch – nicht nur für die Schüler, sondern auch für den Raum selbst. Schuhe knarzen auf dem Boden, ein leises Murmeln, wenn jemand den Takt nicht ganz trifft. Die ersten Bewegungen sind manchmal kantig, fast störrisch, wie ein Vogel, der gerade erst das Fliegen lernt. Und dann gibt es diesen Moment, wenn jemand plötzlich die Musik "versteht". Es ist schwer zu beschreiben, aber man sieht es in ihren Augen. Ein Schüler hat vielleicht noch nie zuvor improvisiert, doch dann macht er eine Drehung, die fast zufällig wirkt – und plötzlich bekommt alles Sinn. Später, wenn die Bewegungen flüssiger werden, tauchen andere Herausforderungen auf. Viele unterschätzen, wie schwer es ist, die Ausdauer zu behalten, wenn man eine längere Sequenz tanzt. Einmal hat eine Schülerin mitten in der Stunde aufgehört, um sich die Schnürsenkel zu binden, obwohl sie keine hatte – ein seltsamer Reflex, denke ich. Auch die Koordination wird auf die Probe gestellt, besonders wenn der Lehrer plötzlich die Musik wechselt und ein schnellerer Rhythmus die Schritte durcheinanderwirbelt. Und doch, genau in diesen Momenten, wenn alles schiefzugehen scheint, wächst etwas. Vielleicht ist es Geduld. Vielleicht ist es einfach nur die Erkenntnis, dass nicht jede Bewegung perfekt sein muss.